Direkt am Dreifaltigkeitsplatz im Zentrum von Zwettl befindet sich das Gasthaus „Zur Goldenen Rose“. Das zweistöckige historische Gebäude mit grüner Fassade ist nicht zu übersehen.

Interessant ist hierzu die Geschichte zum Gasthof. Das Gebäude stammt aus dem späten 12. Jahrhundert und war einst Opfer von fast allen aufgezeichneten Bränden in der Stadt. Der Großbrand vom 14. Juli 1814 nahm hier sogar seinen Anfang. Doch immer wieder wurde der Gasthof im Laufe der Jahre neu aufgebaut und mit dem Prägestempel der jeweiligen Wiederaufbauzeit versehen – deshalb lassen sich heute die Ereignisse von damals sehr gut nachvollziehen.
Besonders spannend ist es, einen Blick auf die Fassade zu werfen. Bei genaueren Beobachtungen kann man feststellen, dass hier die Elemente aus drei verschiedenen Baustilen zu einer Einheit verschmolzen sind, und zwar die der Gotik, die der Renaissance und die des Barocks. Der Torbogen im Eingangsbereich ist ein typisches Element aus der Gotik. Der Torbogen bildet an der Oberseite einen Spitz, welcher zum Himmel emporragt und symbolische Verbindung zu Gott herstellen soll, was sehr charakteristisch für das christliche Mittelalter ist. Der Stephansdom in Wien oder der Mailänder Dom sind übrigens auch Beispiele des gotischen Baustils. Das Gesamtkonzept des Gebäudes entspricht dem Baustil der Renaissance im 15. Jahrhundert. Renaissance heißt übersetzt „Wiedergeburt der Antike“ und dies spiegelt sich dahingehend wider, dass neben zahlreichen Wissenschaften auch die antike Kunst und Kultur wieder „neu“ entdeckt wurden. Typisch sind Säulen, welche an Tempel aus der römischen und griechischen Antike erinnern.
An der Fassade des Gasthofes zur „Goldenen Rose“ kann man die angedeuteten Säulen entdecken. Die barocken Einflüsse aus dem 17. Jahrhundert – Dekorationskunst sowie die Ausschmückung mit Ornamenten – sind an den Verzierungen rund um die Fenster zu erkennen. Nicht umsonst findet sich das Gebäude in der Liste der denkmalgeschützten Objekte wieder.

Sehr schön gestaltet mit Dekoration sowie Möbeln im Vintagestil ist der Eingangsbereich, welcher aus einem langen Gang über einem Gewölbe besteht.
Pünktlich finden wir uns vor dem Gasthof zu einer Führung ein.
Es dauert auch nicht lange und mein Begleiter und ich werden von Michael Schindler, dem Inhaber der Gaststätte, freundlich empfangen.
Der Gasthof „Zur Goldenen Rose“ besteht aus einer gemütlichen Gaststube, einem modernen und zeitgenössischen Stüberl sowie einem Gastgarten direkt am Dreifaltigkeitsplatz. Ganz neu ist der Gastgarten im hinteren Innenhof, der mit einer Schank ausgestattet ist.
Wer einen Ort sucht, an dem man gemütlich verweilen kann, der ist in der Gaststube genau richtig. Das leicht gedämpfte Licht verleiht der Gaststube eine gemütliche Atmosphäre. Ganz praktisch ist auch hier, dass die Bar nicht weit entfernt ist.
Im Gegensatz zur Gaststube wirkt das Stüberl klassisch und modern. Die warmen Farben machen den hellen Raum noch freundlicher. Am Ende des Raumes befindet sich ein Wandbild, welches einige Fragen aufwirft. Auf den ersten Blick hätten wir nichts Ungewöhnliches bemerkt, doch Michael Schindler weist uns auf einige Details hin. Das Wandbild soll eine Darstellung der Innenstadt von Zwettl zeigen. Wenn man es jedoch genauer betrachtet, passt die Anordnung der Gebäude nicht – so auch beim „Gasthof zur Goldenen Rose“. Des Weiteren rätseln wir, aus welchem Jahr dieses Wandbild stammen könnte. Wir erfahren, dass es in den 70er Jahren restauriert wurde. Die Farben sind überwiegend in zartgrünen, rötlichen Pastelltönen gehalten. In einer geschwungenen Schleife steht der Name „Zwettl“. Der Platz unter dem Mauerbogen ist ein echter Blickfang.

Ein absolutes Highlight ist der mit Schirmen überdachte Gastgarten direkt am Dreifaltigkeitsplatz. Von dort aus kann man das rege Treiben der Zwettler Innenstadt beobachten. Ich selbst habe mir dort schon das ein oder andere Mal ein leckeres Schnitzel gegönnt. Ein Hingucker sind auch die kleinen Entchen, welche rund um den Brunnen aufgestellt sind. Aber das ist noch nicht alles, denn dieser Brunnen hat mehr zu bieten – er ist nämlich ein Bierbrunnen und man kann davon Bier zapfen – toll, oder?
Ganz neu seit der Eröffnung im Mai 2021 nach dem langen Lockdown der Gastronomie ist der Gastgarten ganz hinten im Innenhof – wie schon eingangs erwähnt. Es ist reichlich Platz und auch Abstand zwischen den Tischen und für die heißen Sommertage stehen Sonnenschirme bereit. Hier befindet sich eine Schank für Getränke und kleinere Snacks. Dieser Gastgarten kann in Zukunft für diverse Veranstaltungen wie z.B. Konzerte, private Feiern und vieles mehr genutzt und gebucht werden.
Auf der Speisekarte ist von gesunden Köstlichkeiten (z.B. gemischter Salatteller mit gebackenen oder gegrillten Hühnerbruststreifen), von vegetarischen und veganen Gerichten (Spinat-Nudeltascherl mit Spargel-Tomatenragout) über regionale Köstlichkeiten und Klassiker (hier darf das Wiener Schnitzel natürlich nicht fehlen, Fisch aus den Waldviertler Gewässern, gebackenes Karpfenfilet aus Stift Zwettl, klassisch oder in Waldviertler Graumohn paniert), über Gerichte für die kleinen Gäste bis hin zu süßen Genüssen für den Abschluss (Erdbeer-Rhabarberparfait mit Erdbeer-Minzesalat und Schokoladenerde) alles dabei, was den Gaumen verwöhnt.
Hier verlinke ich euch direkt die Speisekarte.
In diesem Sinne – schaut mal vorbei im Gasthof „Zur Goldenen Rose“ und genießt nicht nur das Flair dieses historischen Gebäudes, sondern auch die kulinarischen Köstlichkeiten der Küche.

Quelle: http://goldene-rose.at/
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