Mein Begleiter und ich besuchten die Firma SONNENTOR in Sprögnitz. Wir nahmen an einer Betriebsführung teil und durften anschließend einige der Köstlichkeiten im dazugehörigen Bio-Gasthaus „Leibspeis´“ genießen.
An dieser Stelle möchten wir auch gleich die Gelegenheit nutzen, um uns für die herzliche Gastfreundschaft und die aufschlussreichen Einblicke bei SONNENTOR zu bedanken.
Kurz vorwegnehmen muss ich, dass wir das erste Mal bei SONNENTOR waren. Fans von den SONNENTOR Produkten sind wir jedoch schon seit vielen Jahren. Umso mehr gespannt waren wir, den Betrieb besser kennen lernen zu dürfen.
Beim Empfang wurden wir freundlich begrüßt, auch der Ablauf der Betriebsführung wurde uns geschildert. Danach bekamen wir einen grünen Sticker, der uns als Besucher der Betriebsführung kennzeichnete.
Am Sammelpunkt warteten bereits andere Gäste auf die anstehende Führung.
Es dauerte nicht lange und es war so weit. Sehr sympathisch startete die Führung mit einem der SONNENTOR Sinn-Vermittler. Zu Beginn wurden wir erstmals mit Tees (Gute-Laune-Tee, Früchtetee), mit Sirup (Ingwer-Zitronen-Sirup) und Keksen am Probierstand verköstigt. So konnte man sich gleich mal einen ersten Eindruck von einigen SONNENTOR Produkten machen, wenn man sie nicht schon vorher kannte. Nachdem sich alle Gäste versorgt und Platz genommen hatten, wurde uns ein kurzer Einführungsfilm gezeigt. Interessant war auch der kleine Input über unsere Kostproben. Hier erfuhren wir z.B., dass alle SONNENTOR Produkte frei von Palmöl sind.
Ebenso wurden uns noch die Gründungsgeschichte und einige wichtige Daten und Fakten nähergebracht. Die Erfolgsstory von SONNENTOR nahm 1988 seinen Beginn, als Johannes Gutmann die Firma gegründet hat.
Johannes Gutmann wuchs als Sohn einer Bauernfamilie gemeinsam mit 4 Geschwistern in Brand auf. Schon als Kind hielt er sich gerne bei einem nahegelegenen Greißler auf – er war regelrecht fasziniert von dem kleinen Gemischtwarenhändler.
Nun zu seinem schulischen und beruflichen Werdegang. Johannes Gutmann maturierte an der HAK in Zwettl. Danach hatte er beruflich mit Kräutern zu tun. Dabei eignete er sich ein Basiswissen in diesem Bereich an.
Zwischenzeitlich verweilte er in Wien, um dort zu studieren. Doch er bemerkte schon nach kurzer Zeit, dass dies nicht sein Weg sein würde. So kehrte er nach 3 Wochen wieder zurück ins Waldviertel.
Wieder im Waldviertel angekommen, verkaufte er in Zusammenarbeit mit lokalen Anbaupartner:innen Kräuterprodukte auf Bauernmärkten.
1992 erwarb er einen alten Bauernhof in Sprögnitz. Im Laufe der Zeit wuchs das Unternehmen. Heute gibt es 7 Hallen – die 8. Halle ist gerade in Fertigstellung. SONNENTOR beschäftigt über 330 MitarbeiterInnen in Sprögnitz und betreibt mehr als 30 SONNENTOR Geschäfte. Im Betrieb sind rund 75 % Frauen beschäftigt.
Nach der Verkostung sahen wir einen Film mit dem Titel „Im Namen der Ringelblume“. Dabei ging es um die Herausforderungen der Klimakrise sowie eine kurze Vorstellung von SONNENTOR und den SONNENTOR Bäuer:innen. Hierbei kann ich sagen, dass SONNENTOR wirklich ein innovativer Vorreiter ist. 86 % sind einem Rohstoffkreislauf zurückzuführen. Heute ist es wichtiger denn je, Kreisläufe zu fördern und Ressourcen zu sparen. Und wenn wir als Fans die Verpackungen richtig entsorgen, können wir auch einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
Hervorzuheben ist, dass bei SONNENTOR direkter Handel großgeschrieben wird – denn SONNENTOR bezieht den Großteil der Produkte direkt von Anbaupartner:innen auf der ganzen Welt und sorgt mit stabilen Preisen und einem eigenen Verhaltenskodex für faire Bedingungen entlang der Lieferkette. Auch der persönliche Austausch mit seinen Anbaupartner:innen liegt dem Unternehmen am Herzen. So finden regelmäßige Besuche z.B. bei den Kaffeebäuer:nnen in Nicaragua statt.
Übrigens, im Film wurde auch „Oma Zach“ gezeigt, eine der Bäuerinnen, die von Anfang an Teil von SONNENTOR ist. Von ihr stammt die Idee, die Ringelblume an der Vorderseite sichtbar an der Packung zu präsentieren.
Eines der beliebtesten Produkte bei SONNENTOR ist der „Gute-Laune-Tee“. Der erste Name des Gute-Laune-Tees war „Morgenmuffeltee“ – der Tee wurde später umbenannt.
Was natürlich auf den Verpackungen nicht fehlen darf, ist das Logo der Firma. Es zeigt eine Sonne mit 24 Strahlen, sie symbolisieren die 24 Stunden des Tages.
Des Weiteren erfuhren wir, dass SONNENTOR weltweit in über 50 Länder liefert. Die Produkte werden in vielen verschiedenen Sprachen angeschrieben – letzteres ist möglich aufgrund einer hauseigenen Druckerei und der Möglichkeit, auch händisch zu etikettieren.
Qualität wird bei SONNENTOR großgeschrieben – und das merkt bzw. schmeckt man auch. Bei der Führung erhielten wir auch Einblicke in die Hallen, wo z.B. die Verpackung und Lagerung vorgenommen wird. Die Hallen sind mit einem herrlichen Kräuterduft durchflutet. Rund um uns befanden sich Säcke mit einer Vielfalt von getrockneten Kräutern. Um die gute Qualität der Kräuter zu erhalten, werden sie von den Bäuer:innen direkt am Hof in einer speziellen Trockenanlage getrocknet. Anschließend werden die getrockneten Kräuter geliefert. Um die Qualität zu sichern, gibt es ein eigenes Prüfverfahren. Dabei werden Proben im Labor untersucht. Wenn das OK vom Labor kommt, werden die Produkte veredelt und anschließend abgefüllt. Manche müssen erst durch eine Siebmaschine laufen oder die Stängel müssen entfernt werden. Rund 22 000 Paletten-Stellplätze sind in den Hallen verfügbar – teilweise werden verschiedene Paletten unterschiedlich gelagert, da sie nicht die Gerüche von anderen Kräutermischungen annehmen sollen.
Mein abschließendes Fazit: Die Betriebsführung war äußerst interessant und sehr gut aufbereitet. Es wurde ein spannender Blickwinkel „hinter die Kulissen von SONNENTOR“ geboten. Kompetent, authentisch und herzlich – die Führung kann ich wärmstens weiterempfehlen.
Nach dem anschaulichen Rundgang wurden wir im nur wenige Meter entfernten BIO-Gasthaus „Leibpeis´“ mit gesunden und leckeren Speisen verköstigt. Ambiente und Mobiliar des Gasthauses sind ein Mix aus modern und nostalgisch. Die Architektur des Gebäudes vermittelt eine lichtdurchflutete Atmosphäre – Wohlfühlfaktor ist definitiv gegeben.
Wir entschieden uns für eine Gemüsesuppe mit Kaspressknödel, Pastinakenrisotto mit Walnüssen und gerösteter Birne. Als Nachspeise teilten wir uns eine Esterhazyschnitte. Dazu tranken wir prickelnde Fruchtsäfte.
Gestärkt vom Essen, erkundeten wir den SONNENTOR Shop. Ein besonderes Highlight war für uns, dass wir uns ein eigenes SONNENTOR Kräutersalz zusammenstellen konnten. Für 2 Freunde in Italien kaufte ich einige SONNENTOR Produkte, die ich sorgfältig auswählte. Ein Gruß aus dem Waldviertel, mit dem ich mich sehr verbunden fühle, da ich hier aufgewachsen bin. Damit ließen wir die schönen und angenehmen Stunden bei SONNENTOR ausklingen.
Vielen lieben Dank dafür, dass wir bei der Führung dabei sein durften.
Bio-Kräuter, Bio-Gewürze und viele andere Köstlichkeiten wie Tee, Kaffee, Kakao und feine
Naschereien!
SONNENTOR = Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Genuss.
SONNENTOR = Waldviertel und Welt zugleich.
In diesem Sinne – schaut mal vorbei bei SONNENTOR in Sprögnitz.
Quellen:
Infos bei der Führung
Gemeinwohl-Bericht (Broschüre)
https://www.sonnentor.com/de-at