Wenn der Frühling in der Wachau Einzug hält, verwandelt sich das Donautal in ein rosa-weißes Blütenmeer: Die Marillenblüte ist nicht nur ein Naturschauspiel, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das Jahr für Jahr zahlreiche Besucher*innen begeistert. Zwischen März und April liegt ein süßer Hauch von Frühling in der Luft – und damit die perfekte Zeit für einen Ausflug oder eine kleine Rundwanderung durch eine der schönsten Regionen Österreichs.
Die Wachauer Marille – eine echte Rarität
Die Marillen (Aprikosen) aus der Wachau sind weltberühmt – und das völlig zu Recht. Es handelt sich dabei um eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.), was bedeutet, dass nur Marillen aus dem definierten Gebiet rund um Krems, Spitz, Dürnstein & Co als "Original Wachauer Marille" verkauft werden dürfen.
Was die Wachauer Marille so besonders macht? Ihr intensives Aroma, die feine Säure und das saftige Fruchtfleisch – ein Ergebnis des einzigartigen Klimas der Region: Heiße Tage, kühle Nächte und die Donau als Wärmespeicher sorgen für die idealen Bedingungen.
Von Blüte bis Frucht – ein kurzer Kalender
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Blütezeit: Je nach Wetterlage meist Ende März bis Mitte April
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Vollblüte: Für gewöhnlich rund um Anfang April
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Erntezeit: Anfang bis Mitte Juli
Tipp: Auf der Website www.marillenbluete.at gibt es jedes Jahr einen aktuellen „Blütenbarometer“, der anzeigt, in welchem Stadium die Blüte gerade ist.
Wo die Blüte am schönsten ist
Einige der besten Orte, um die Marillenblüte zu genießen:
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Spitz an der Donau: Besonders malerisch mit den Weinbergen im Hintergrund.
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Rossatz-Arnsdorf: Hier gibt es große Marillengärten direkt an der Donau mit Spazierwegen mittendurch.
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Dürnstein: Blütenpracht mit Blick auf das berühmte blaue Stift und die Ruine.
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Krems-Stein: Auch hier finden sich viele kleinere Obstgärten mit alten Marillenbäumen.
Rundwanderwege zur Blütezeit
Die Wachau bietet eine Vielzahl an Wanderwegen, die zur Blütezeit besonders reizvoll sind:
1. Marillenweg in Rossatz
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Länge: ca. 4,5 km
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Dauer: ca. 1,5 Stunden
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Start: Kirche Rossatz
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Highlight: Direkt durch Marillengärten, beschildert mit Infos zur Wachauer Marille.
2. Welterbesteig Wachau
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Eine Etappenwanderung durch die gesamte Wachau mit herrlichen Ausblicken.
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Besonders die Etappe von Dürnstein nach Weißenkirchen ist zur Blütezeit traumhaft.
3. Panoramaweg Weißenkirchen
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Kurze Wanderung mit Weitblick über Donau, Terrassenweinbau und blühende Obstgärten.
Was man in der Wachau gesehen haben muss
Wer zur Marillenblüte in die Wachau reist, sollte auch diese Highlights nicht verpassen:
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Stift Melk: Barockjuwel mit spektakulärem Blick auf die Donau.
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Ruine Dürnstein: Romantische Wanderung zur berühmten Gefängnisstätte von Richard Löwenherz.
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Altstadt Krems: Historisch charmant mit vielen kleinen Boutiquen und Cafés.
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Schifffahrt auf der Donau: Am besten zur Blütezeit – die Ufer leuchten in Pastellfarben.
Kulinarische Highlights rund um die Marille
Die Wachau ist nicht nur für Wein bekannt – auch kulinarisch dreht sich im Frühling viel um die Marille:
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Marillenknödel: Der Klassiker – am besten mit Butterbrösel und Staubzucker.
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Marillenmarmelade: Gibt’s direkt ab Hof oder auf regionalen Märkten.
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Marillenbrand & Likör: Viele Wachauer Winzer produzieren ihre eigenen Destillate.
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Marillenstrudel oder Marillenkuchen: In den traditionellen Kaffeehäusern der Region ein Muss.
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Wachauer Laberl: Frisch aus dem Ofen, perfekt zu einer Jause mit regionalem Speck und Käse.
Tipp für Genießer:
Viele Heurigenbetriebe bieten saisonale Spezialitäten mit Marille – einfach einkehren und genießen!
Fazit
Die Marillenblüte in der Wachau ist weit mehr als nur ein hübscher Anblick – sie ist der Auftakt zu einer Jahreszeit voller Leben, Genuss und Entdeckungen. Ob beim gemütlichen Spaziergang durch blühende Gärten, bei einer aussichtsreichen Wanderung durch die Weinterrassen oder beim Kosten von süßen und flüssigen Marillenschätzen: Die Wachau zeigt sich in diesen Wochen von ihrer zartesten Seite.
Also: Kamera einpacken, Wanderschuhe schnüren und auf in die Wachau – der Frühling wartet!